Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat am Mittwoch an die schreckliche Amokfahrt vor zwei Jahren in Volkmarsen erinnert und den Betroffenen Respekt für ihre gemeinschaftliche Aufarbeitung gezollt.

„Was vor zwei Jahren in Volkmarsen passiert ist, war ein riesengroßer Schock für uns alle und ein Einschnitt für diejenigen, die direkt vor Ort waren. Wie die Betroffenen und deren Angehörige dieses Erlebnis gemeinschaftlich verarbeiten, ist beispiellos. Sie stützen sich gegenseitig, machen sich Mut und helfen, seelische Wunden zu heilen. Ich habe großen Respekt davor, wie die Menschen in Volkmarsen nach der Trauer, Wut und Fassungslosigkeit einen Weg für sich gefunden haben, um mit dieser abscheulichen Tat umzugehen“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

Eine große Gemeinschaft, die zusammenhält

Dieses grauenvolle Ereignis zu verarbeiten, sei eine Herausforderung. „Nur mit einer riesengroßen Gemeinschaft, die vor Ort zusammenhält, und in der ,jeder für jeden da ist', kann so ein furchtbarer Einschnitt, der tief sitzt, bewältigt werden“, unterstrich der Regierungschef.

Die seelischen Wunden werden auch nach zwei Jahren nicht verschwunden sein, aber ich freue mich, dass nicht nur diejenigen, die unmittelbar betroffen waren, sondern ganz Volkmarsen positiv in die Zukunft blickt. Wir als Landesregierung werden weiterhin an der Seite der Menschen bleiben.

Volker Bouffier, Ministerpräsident

Er werde sich zudem persönlich mit Opfern, Betroffenen und Vertretern der Stadt im März treffen, um aus erster Hand zu erfahren, wo und wie das Land möglicherweise – über die bisherigen Unterstützungsangebote hinaus – helfen kann. Bouffier erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die wertvolle Arbeit des kürzlich verstorbenen Opferbeauftragten der Hessischen Landesregierung, Prof. Dr. Helmut Fünfsinn. „Mit großem Einfühlungsvermögen war er für die Opfer der Amokfahrt von Volkmarsen immer ansprechbar und hat sie auf ihrem Weg begleitet,“ so der Regierungschef. „Er hatte immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen und kannte ihre Schicksale bis ins Detail.

Bouffier betonte, dass er in Gedanken bei allen betroffenen Familien sei und ihnen von Herzen wünsche, dass sie weiterhin mit Zuversicht in die Zukunft blicken und wieder Freude am Leben haben können.

Hintergrund

Bei der Tat am 24. Februar 2020 war ein Autofahrer beim Rosenmontagsumzug in Volkmarsen bewusst in eine Menschenmenge gerast. Dabei wurden mehr als 170 Menschen teilweise schwer verletzt.

Quelle: Staatskanzlei

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