Auf Einladung von Ministerpräsident Volker Bouffier hat der Kommandeur der Stadtallendorfer Division Spezielle Operationen, Generalmajor Jörg Vollmer, über die Auswirkungen der Bundeswehrreform auf Hessen vorgetragen. Der Generalmajor betonte, dass sich die Standorte auf eine veränderte Struktur der Soldaten und deren Bedürfnisse einstellen müssten. Es seien nicht mehr die Wehrpflichtigen, die am Wochenende nach Hause führen, sondern es seien Zeit- und Berufssoldaten, die vermehrt nach Mietwohnungen, Kindergartenplätzen und auch Arbeitsplätzen für die Ehepartner nachfragten. Sowohl für Stadtallendorf als auch für Frankenberg/Eder gelte, dass über 50 Prozent der Soldatinnen und Soldaten aus der Umgebung der jeweiligen Standorte kämen.

Als Wunsch äußerte Vollmer die Erwartung, dass es auch zu Kooperationsmodellen mit der Wirtschaft komme, schließlich stellten die ausscheidenden Soldaten interessante Arbeitnehmer dar, die in der Regel zweisprachig ausgebildet über zivile Qualifikationen auf hohem Niveau verfügten, teamarbeitsfähig seien, und über interkulturelle Kompetenz verfügten.

Ministerpräsident Volker Bouffier nahm die Gelegenheit wahr, den Soldatinnen und Soldaten für ihre Leistungen in den Auslandseinsätzen ausdrücklich zu danken und betonte die Verbundenheit Hessens mit seinen Soldaten. Als „Herausforderung, die nach dem Abzug der Soldaten zu lösen ist“, bezeichnete der Ministerpräsident die Schließung des Standortes Rotenburg, wo es gelte, Nachfolgenutzungen zu entwickeln. Insgesamt sei aber bei dieser Reform Hessen glimpflich davongekommen, die übrigen Standorte konnten erhalten bleiben.

Fotos: E. Blatt (Hessische Staatskanzlei)

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