„Der Ramadan neigt sich zu Ende und mit ihm eine entbehrungsreiche Zeit. Mit großer Freude erwarten die Muslime in unserem Land das Fest des Fastenbrechens. Die Art und Weise wie sie ihre Feierlichkeiten begehen, sind vielfältig. Die einen besuchen die Moschee zum Gebet und die Gräber, um der Toten zu gedenken. Andere lesen Koransuren und sprechen Bittgebete. Viele besuchen zu diesem Fest Freunde und Verwandte, gratulieren einander und verbringen schöne und anregende Stunden beim Festessen in der Gemeinschaft mit Menschen, die ihnen nahestehen. Damit bereichern sie auch die Vielfalt der Religionen, Kulturen und Traditionen unserer Gesellschaft“, so Bundesratspräsident und Ministerpräsident Volker Bouffier. 

Sich austauschen und vertrauter miteinander werden

„Das Fest des Fastenbrechens ist zugleich Ausdruck der Religionsfreiheit und Toleranz in unserem Land. Es ist schön, dass die Muslime bei ihren Feierlichkeiten an manchen Orten nicht unter sich bleiben. Gemeinsam zu feiern, bedeutet, sich auszutauschen und vertrauter miteinander zu werden. Das Zusammenleben in Vielfalt geschieht nicht von alleine. Es braucht Einsatz und Vertrauen, es braucht den guten Willen und die Bereitschaft jedes Einzelnen.“

„Meine guten Wünsche richten sich besonders auch an jene Frauen, Männer und Kinder muslimischen Glaubens, die sich nicht mehr in ihren Heimatländern um den Iftar-Tisch versammeln können. Ihre Festfreude ist getrübt von den Folgen der Flucht und Vertreibung. Angesichts von Unfrieden und Gewalt in vielen Teilen der Welt, sind wir dankbar für das gelingende Miteinander in unserem Land. Ich wünsche allen, die das Fest des Fastenbrechens begehen, Freude und ein harmonisches Miteinander“, so Bouffier zum Ende des Fastenmonats Ramadan.

Hintergrund zum Ramadan

Während der Fastenzeit verzichten gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Getränke, Geschlechtsverkehr oder Rauchen. Die Fastenzeit gehört zu den fünf Säulen damit zu den wichtigsten Pflichten im Islam. Außerdem steht die Fastenzeit im Zeichen der Versöhnung, des Friedens und der Fürsorge für die Armen. Das Fest des Fastenbrechens, oft auch Zuckerfest genannt, bildet den Abschluss des Ramadans. Es dauert drei Tage und beginnt dieses Jahr am Freitag, den 17. Juli. Es ist neben dem Opferfest das wichtigste Fest im Islam, vergleichbar mit dem christlichen Weihnachtsfest. Die Familien besuchen sich untereinander, essen und trinken gemeinsam und beschenken die Kinder.

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